VITA

Magdalena schlüpft in ihre grünen Gummistiefel und greift nach der kleinen Hand, die sich in gewohnter Manier auf Hüfthöhe bereit hält. Tür auf, Tür zu, abgeben. Tür auf, Tür zu, wieder ankommen, durchatmen und einsteigen. 

 

Einsteigen heißt an jenem Tag ihren Gedanken freien Lauf zu lassen, sich Werk- und Komponistenlisten hörend, lesend, am Laptop oder am Klavier zu erschließen. Sie hat Programme im Sinn, die Ungehörtes mit Bekanntem verbinden, die von gesellschaftlicher Relevanz getränkt und persönlichem Mut geprägt sind. In der Kollaboration mit anderen KünstlerInnen sucht sie Kontraste, neue Denkweisen und die Freiheit, aus gewohnten Mustern auszubrechen.

Dabei trägt sie der Glaube an die Veränderbarkeit. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, das Forschen in den sozialpsychologischen Tiefen unserer Gesellschaft und der Wunsch nach weniger Bewertungsmechanismen beschäftigen sie momentan künstlerisch wie persönlich. Als Dorothea-Erxleben Stipendiatin lehrt und forscht sie gemeinsam mit Studierenden zum Thema Stereotypenbildung an der HMTM Hannover. Als Teilnehmerin der Bühnenakademie von TONALi konzipiert sie Konzertformate in Hamburgs Schulen und Stadtteilen. Als Künstlerin möchte sie ihrer Verantwortung gerecht werden. 

 

 

In der musikalischen Herangehensweise kann sie dabei auf ihre Ausbildung zur Pianistin und Liedgestalterin zurückgreifen. Sie begann in Karlsruhe an der Hochschule für Musik bei Prof. Roberto Domingos, führte sie zu Prof. Sergej Osadchuk nach Tromso an die nördlichste Universität der Welt, brachte sie über Meisterkurse bei Markus Hadulla, Gerold Huber, Anne Le Bozec und weiteren in die Liedklasse von Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll, in der sie ihr Master- und Solistenexamenstudium mit Auszeichnung absolvierte. 

 

Konzerte führten sie unter anderem in die Elbphilharmonie Hamburg, zum detect classic festival, an die Oper am Rhein (UFO), zum Liedstadt-Festival (Hamburg) und ins Robert-Schumann Haus nach Zwickau.

 

Die Zeit verstreicht an jenem Tag besonders schnell und schon heißt es wieder: Gummistiefel an, um mit der kleinen Hand zu verschmelzen, die ihrem Leben Sinnhaftigkeit, Tatkraft und die nötige Geduld schenkt. 

 

 

Die Zukunft,

die wir wollen, muss erfunden werden.

Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.

 

Joseph Beuys


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